Aus meinem Beobachtungsprogramm
NSV 12126
Die Katalogdaten für NSV 12126 lauten: 14.5-15.5P; LB:; C (Sagitta)
In mein Beobachtungsprogramm habe ich NSV 12126 vor allem wegen der unsicheren Typenangabe aufgenommen. Wie es scheint ist dies nicht zu bereuen.
Es zeigt sich ein recht schönes Minimum mit etwas über 1 mag Amplitude. Leider ist mir das Schätzen des Sterns in der Vergangenheit nie leicht gefallen, und wichtige Schätzungen wurden horizontnah in der Abend- bzw. Morgendämmerung gemacht. Aus diesen Gründen heraus betrachte ich das Ergebnis vorläufig als etwas wage. Die Zyklenlänge mit > 400 Tagen würde auf jeden Fall gut zu einem Kohlenstoffstern passen.
Nichts schaden würden dem Stern noch der eine oder andere Beobachter. Wenn jemand Interesse hat, bitte ich um eine kurze Nachricht.
V532 Cas
Katalogdaten: SRA; 9.9-11.1V; 450 Tage; 5; C6,3E
Scheint die Periode noch relativ gut zu stimmen, so ist die Differenz in der Helligkeit augenscheinlich! Doch kann dies sehr einfach erklärt werden.
V532 Cas ist ein Doppelstern. In knapp 20 Bogensekunden Entfernung steht ein Stern mit rund 9.5 mag (laut Hipparchos 9.5-9.9). Die Katalogdaten stammen von Alksne/Alksnis, die mit einer Schmidtkamera (80/120/240 cm) arbeiten. Bei den üblichen Plattengröße durfte es ihnen somit nicht möglich sein die Sterne zu trennen, womit die Kataloghelligkeit die Gesamthelligkeit des Systems ist.
Es zeigt sich ein Lichtwechsel mit fast 2 mag Amplitude und einer Welle im Anstieg. Die erste Schätzung darf nicht überbewertet werden. Oft findet sich in meinen Kurven der Fall, dass die erste Schätzung im Vergleich zu den nachfolgenden Schätzungen deutlich zu hell oder zu schwach ist. Warum kann ich nicht sagen!
Natürlich ist der Stern nicht ganz einfach zu schätzen, da der helle Begleiter stört. Auf der anderen Seite entschädigt die tolle Lichtkurve für einige Mühen.
Gleich nebenan findet sich übrigens V533 Cas. Dieser ist aber mit rund 12-15 mag deutlich schwächer, für größere Teleskope aber sehr interessant.
KS Cas
Katalogdaten: SRA; 11.0-12.5P; 454 Tage; M5
KS habe ich in mein Programm wegen der schönen langen Periode aufgenommen. Die Amplitude ist nicht gerade groß, aber sollte ausreichen. Auf jeden Fall kein Stern für Hektiker, schon eher etwas für Leute mit Muße – dachte ich!
Was sich mir dann gleich von Anfang an bot war sehr viel Frust. Streuung? Na ja, auch wenn ich nicht der beste Beobachter sein dürfte, irgendwann sollte eine Grenze erreicht sein. Was aber dann aus den Punkten machen. Nach JD...1600, als der Stern klar schwächer zu sein schien, ließ ich den Computer eine Kurve durch die Punkte legen, die dann durchaus Sinn machen würden, würde man eine bedeutend kürzere Periode annehmen. Leider gelang es mir erst ab JD...1750 den Stern besser (häufiger) zu schätzen. Es zeigt sich dann ein sehr schneller Lichtwechsel um 150 Tage mit recht großer Amplitude. Diese scheint aber sehr veränderlich zu sein.
Leider befindet sich der Stern an der Grenze zu Andromeda immer für einige Zeit nahe dem Nordhorizont und ist dann für mich schlecht zu schätzen. So ist auch jetzt wieder eine Lücke entstanden. Wenn der Stern aber wieder besser steht, werde ich ihn etwas häufiger schätzen müssen, um endgültig Klarheit über den Lichtwechsel zu bekommen. Auf jeden Fall war es nichts mit der Muße, schon eher mit der Hektik.
Peter Maurer
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