Zwar umfaßt der Berichtszeitraum nur knapp zwei Monate, doch zeigten viele reguläre Eruptive besondere Helligkeitsänderungen. Eine Nova trat in dieser Zeit nicht auf.
Der Stern vom Typ RCBR begann im Juli 2003, nur wenige Wochen nach seiner Rückkehr in die Normalhelligkeit, mit einem weiteren Ausbruch. Das Minimum von 14.8 mag wurde Mitte September erreicht. Ab Mitte Dezember lag die Hellgkeit wieder bei 11.3 mag.
Dieser Stern des Typs RCRB begann Anfang August, ungefähr zu Beginn der Sichtbarkeit am Morgenhimmel, einen Ausbruch und einen Helligkeitsabfall auf unter 17 mag. Im Rahmen des VSNET wurden innerhalb von fünf Monaten nur acht positive Beobachtungen gemeldet. Drei davon erfolgten durch Herrn Diederich Ende November und Anfang Dezember. Für fast alle Beobachter lag die Helligkeit dagegen außerhalb der Reichweite ihrer Instrumente. BAV Mitglieder erzielten 27 negative Ergebnisse (Krisch, Kriebel, Lange, Vohla).
Ein Wiederanstieg zeichnete sich kurz vor Redaktionsschluß ab: Um den 10.Januar herum trafen die ersten positiven Beobachtungen im Bereich von 14 mag ein. Eine Verfolgung des Sterns ist sehr sinnvoll, da SU Tau demnächst für die meisten visuellen Beobachter sichtbar sein könnte.
Dieser besondere Stern zeigte sich zuletzt zwischen Mai 2000 und März 2001 im Bereich der zehnten Größenklasse. Im April 2001 begann ein Helligkeitsabfall, der bis auf 16 mag führte. Nach einem länger dauernden Wiederanstieg bis auf 13.3 mag im Juni 2002 fiel der Stern erneut ins Minimum und wurde nur noch sehr selten beobachtet. Abildung 2 zeigt die Lichtkurve der letzten beiden Jahre.
Im November 2003 deutete sich ein erneuter Anstieg der Helligkeit an, der bis Ende Dezember tatsächlich wieder auf 12-13 mag führte. Leider verschwand das Sternbild dann hinter der Sonne. Es empfielt sich daher, mit Beginn der Sichtbarkeit von FG Sge am Morgenhimmel einen Blick auf den Stern zu werfen und zu überprüfen, ob es sich erneut nur um ein kurzes Aufflackern handelt, oder ob der Stern wieder langfristig heller wird.
Am 29.September brach AG Dra um eine knappe Größenklasse aus und fiel dann langsam bis Ende November wieder auf seine Normalhelligkeit ab. In IAUC 8217 berichteten J.L.Sokoloski, M.P.Rupen und A.J.Mioduszewski von einem Ausbruch im Radiobereich, der dem optischen Ausbruch um neun Tage folgte.
Dieser Namensgeber einer ganzen Klasse eruptiver Sterne zeigt durchschnittlich alle 22 Tage einen Ausbruch auf etwa 10.5 mag und fällt anschließend wieder auf seine Minimalhelligkeit von 13.5 mag ab. Die Extremwerte liegen bei 10.2 mag und 14.5 mag. In unregelmäßigen Abständen bleibt die Helligkeit während des Abstiegs in mittleren Bereichen stehen und verweilt dort zuweilen ein Jahr oder länger.
Genau dieses besondere Verhalten zeigte der Stern zum Jahresende 2003 (siehe Abbildung 3): Nach einem Ausbruch am 9. September fiel die Helligkeit bis auf 12.0 mag am 16. September, stieg dann innerhalb von vier Tagen wieder leicht an und steht seitdem bei etwa 11.7 mag.
In IAUC 8210 berichtete L.A.Crause, Uni Cape Town, von Aufnahmen, die den Stern am 11.September mit einer Helligkeit von V=15.65, V-R=+3.22, V-I=+6.17 und einem Radius des Lichtechos von 52'' zeigten. In IAUC 8235 berichteten M.Tapia und P.Persi von einem Anstieg der Helligkeit im mittleren Infrarot um 2 mag seit September 2002. Das Objekt wäre demnach kühler geworden. Unserem CCD Beobachter Herrn Diederich gelingt es immer wieder, mit seinen Instrumenten das Lichtecho abzubilden (Abbildung 4).